
Akupunktur - sanfte Linderung bei Rückenschmerzen und Arthrose
Akupunktur hat ihren Ursprung in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bereits vor mehr als 2000 Jahren wurde dieses sehr nebenwirkungsarme Therapieverfahren zur Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder eingesetzt.
Nach dem Verständnis der Traditionellen Chinesischen Medizin wirkt die Akupunktur auf das Meridiansystem des Körpers. Meridiane sind genau definierte Längsbahnen, auf denen aus sicht der TCM die Lebensenergien des Körpers (chinesisch: Qi) zirkulieren und sich auf alle Körperfunktionen auswirken. Praktizierende der TCM gehen davon aus, dass Störungen im Energiefluss (Mit)ursache von Erkrankungen und Beschwerden sein und durch das Einstechen von Nadeln in bestimmte Akupunkturpunkte, die auf den Meridianen liegen, behandelt werden können.
Die moderne westliche, naturwissenschaftlich orientierte Medizin befasst sich ebenfalls seit Jahrzehnten mit dem Thema Akupunktur. Auch wenn der genaue Wirkmechanismus noch nicht geklärt werden konnte, so wurden doch im Rahmen von Studien positive Effekte der Akupunktur z. B. bei chronischen Rückenschmerzen und chronischen Schmerzen durch Kniegelenksarthrose nachgewiesen.
Die Ohrakupunktur – auch Aurikulotherapie genannt – ist ein bewährtes, schonendes Verfahren, das gezielt über das Ohr Impulse an den gesamten Organismus gibt. Sie wird heute sowohl in der Schmerztherapie als auch bei vegetativen und psychosomatischen Beschwerden erfolgreich eingesetzt.
Die Ohrakupunktur wurde in den 1950er-Jahren vom französischen Arzt Dr. Paul Nogier entwickelt. Er erkannte, dass sich der gesamte menschliche Körper als sogenannte Reflexkarte auf dem Ohr abbilden lässt – ähnlich wie bei den Fußreflexzonen.
Inzwischen wurde die Methode stetig weiterentwickelt und mit Erkenntnissen aus der Neurophysiologie kombiniert. Heute gilt sie als moderne Regulationsmedizin, die über das vegetative Nervensystem regulierende Prozesse im Körper beeinflussen kann.
In der Orthopädie wird Akupunktur häufig zur Therapie chronischer Schmerzen eingesetzt, u.a.
Unter bestimmten Voraussetzungen werden die Kosten für eine Körperakupunktur im Bereich der Lendenwirbelsäule oder der Kniegelenke von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die Ohrakupunktur eignet sich besonders gut zur unterstützenden Behandlung bei:
Chronischen Schmerzen (z. B. Rücken, Gelenke, Kopf, Fibromyalgiesyndrom)
Vegetativen Beschwerden wie Schlafstörungen, Herzklopfen, Magen-Darm-Problemen
Stress, innerer Unruhe, Erschöpfung
Appetitregulation und Gewichtsreduktion (z. B. bei Adipositas)
zur Raucherentwöhnung
Vor Beginn der Akupunkturbehandlung werden Sie zunächst, basierend auf den Prinzipien der TCM, befragt und untersucht. Davon ausgehend wird die für Sie geeignete Kombination von Akupunkturpunkten festgelegt.
Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei sitzen oder liegen Sie in einer entspannten Position in einem ruhigen Raum. Die feinen Nadeln werden eingestochen und bleiben dann für etwa 20 min in ihrer Position.
Bei der Ohrakupunktur ist es auch möglich, Dauernadeln einzusetzen, die ca. 1 Woche lang im Ohr verbleiben.
Im MVZ Dr. Kretzmann & Kollegen integrieren wir die Körper- und Ohrakupunktur in ein ganzheitliches Behandlungskonzept – zum Beispiel bei chronischen Schmerzen, psychosomatischen Beschwerden oder im Rahmen der multimodalen Therapie.
Sprechen Sie uns gerne an – wir beraten Sie individuell und persönlich.